Lexikographische Optimierung

Bei der lexikographischen Optimierung wird zu Beginn der Optimierung eine Präferenzordnung der Ziele gebildet. Die Ziele werden also gewichtet, z.B. ist das Ziel der Maximierung des Gewinns am wichtigsten, während das Ziel der Mitarbeiterzufriedenheit am geringsten ist. Nun wird die Menge der optimalen Punkte nur zum wichtigsten Ziel (also in diesem Fall zur Gewinnmaximierung) berechnet. Alle anderen Ziele werden erst einmal ignoriert. Erst wenn nach der ersten Berechnung diese mehrere optimale Punkte enthält, optimiert man diese über die zweitwichtigste Zielfunktion. Dies geht so weiter, bis die Optimalpunktmenge nur noch einelementig ist.

Problematisch ist die lexikographische Optimierung unter anderem deswegen, dass in vielen Fällen schon nach der ersten Berechnung eine Lösung sich ergibt. In diesem Fall wurde dann aber lediglich ein Ziel betrachtet, was der multikriteriellen Optimierung aber in ihrem Sinn widerspricht, da ja eben gerade mehrere Zielfunktionen betrachtet werden sollen. Man spricht deshalb auch von Zielunterdrückung.